ORANGE
WINDS war über Ostern und Pfingsten 2004 im audiolandscape
studio und hat die CD "DAHAB
WALK" mit WORLD MUSIC für das label
bibiworld
produziert. Darauf sind neben Calypso und Salsa, groovende afrikanische
Tunes von Meki Nzewi, ein koreanischer Tempeltanz, ein Spaziergang durch
Dahab an der Küste des Roten Meers, Sun Ra's Dämonenbeschwörung
mitreißend vertont.
Bilder vom Konzert am 8. April 2004 im Galeriehaus in Hof und vom Studio www.audio-landscape.de |
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ORANGE WINDS "DAHAB WALK" |
Achim Goettert
soprano. alto, tenor sax, bassclarinet 1 Pain-Loving/
African Winds 1 (Meki Nzewi/ AG) - 4:30 all compositions
by Achim Goettert except named. bibiafrica
music edition |
booklet text by Mojo Mendiola |
Sit back and listen to a bunch of saxophones, flutes and a clarinet having a brilliant conversation with each other, discover the finesse this combo is pursuing in the unspectacular detail and enjoy this message in the true Esperanto of all humans with a feeling: world music. |
Plenty of folks lost their hearts in Heidelberg in the
1950s and 60s. If I still had mine, I’d rather loose it in Nuremberg,
at least as far as music is concerned. People there really are where it’s
at, for it takes more than a high potential of skills to record an album
like this. It also takes considerable guts, facing the standards masters
like Hamiet Bluiett, Julius Hemphill and others already set for playing
music in line ups of this kind. And the Franconians have a tradition of
standing out. |
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Der Hamburger Musikjournalist Mojo Mendiola schreibt über "Orange Winds - Dahab Walk": | "Eine
Menge Leute haben in der 1950er und 60er ihr Herz in Heidelberg verloren.
Hätt¹ ich das meine noch, würd¹ ich¹s lieber in
Nürnberg verlieren, wenigstens was die Musik angeht. Die Leute dort
haben das richtige Gespür. Um ein Album wie dies hier aufzunehmen,
braucht es nämlich mehr als nur ein hohes Maß an Fähigkeiten.
Es braucht auch noch eine Menge Mut, wenn man bedenkt, wie hoch Meister
wie Hamiet Bluiett, Julius Hemphill und einige andere die Meßlatte
bereits gelegt haben für Musik in solch einer Besetzung. Und für
die Franken ist das Herausragen ja fester Bestandteil ihrer Tradition.
Achim Goettert spielt Sopran-, Alt-, Tenor-Saxophon und Bass-Klarinette und hat seit Jahrzehnten so manches Feld des Jazz beackert. Die Formation Orange Winds gründete er, um diese Instrumente quasi als Klasse für sich einzusetzen. Sowohl sein kammermusikalisch wirkender Ansatz als auch seine entsprechenden Qualitäten sind beeindruckend. Dass eine Frau Saxophon spielt, ist inzwischen zwar nicht mehr einmalig, aber speziell auf dem Bariton-Saxophon ist Achim¹s Frau und standhafte musikalische Gefährtin Andrea Goettert immer noch die große Ausnahme. Und sie versucht auch nicht, das Horn auf eine männliche Weise zu spielen, sondern behandelt es mit einem Zartgefühl, das im besten Sinne weiblich ist. Und mit der Flöte kann sie den Zuhörer bezaubern wie eine kühlende Hand auf der heißen Stirn. Gast Dieter Weberpals, der vielseitige alte Streuner auf der Querflöte, bringt noch zusätzliches Potential ins Ensemble, und sein Solo in ³Vom Winde verweht² erinnert mich zwingend an Herbie Mann, so wie er auf seinem Album ³Mississippi Rambler² klang. Braucht solch eine Gruppe noch die Unterstützung eines Percussionisten? Nicht unbedingt, aber wenn es sich um Charles Blackledge handelt, dann sollte sie ihn halten, solange sie kann. Wer glaubt, Trommeln und Becken würden grundsätzlich geschlagen, wird hier eines Besseren belehrt. Er behandelt sie wie ein guter Vater seine Kinder: entschieden, aber doch sanft, regelrecht zärtlich mitunter. Und er ist wirklich eine Unterstützung. Solchermaßen reich ausgestattet und in wunderbar dichter Kommunikation miteinander bewältigen Orange Winds mühelos jede kulturelle Distanz von ihrer bodenständigen fränkischen Heimat bis an die Küste des lebensfroh-temperamentvollen Mexiko, von der kargen afrikanischen Savanne hin zu einem prächtigen fernöstlichen Tempel, von der lyrischen Magie Arabiens ins Calypso-Fieber der Karibik, vom behäbigen Ole Man River in die hektischen Städte Chicago und New York und noch darüber hinaus in Sun Ra¹s fremdartiges Universum. Und während sie reisen, scheinen sie niemals Abschied zu nehmen, sondern immer nur anzukommen ähnlich wie ein entdeckungsreisendes Kleinkind. Zu diesem Album kann man ganz bestimmt nicht tanzen. Es verlangt schon stilles und konzentriertes Zuhören, damit man das Beste nicht überhört, aber dann gleitet man mühelos in eine Art anregender Meditation. Das mag eine seltene Erfahrung sein in unseren lärmigen Zeiten, aber man sollte die Chance ergreifen. Um so erfrischender und lohnender ist es. Was mich angeht, ich liebe es, und was mehr könnte ich sagen?" |
booklet text Achim Goettert |
01 Pain-Loving/ African Winds 1 02 Porque No Unirnos/
Mexican Winds 03 Come Dine With
Me/African Winds 2 04 Vom Winde verweht 05 Orange Blue 06 The Everywhere
Calypso/ Carribean Winds 07 Tae Pjung Ga/ 08 Circles 09 Found Love, Lost
Peace/ African Winds 3 # 10 Asian Piece 11 Dahab Walk # 12 A Call For All
Demons/Sunrise |
ORANGE WINDS: link |
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